Der Lauf der Zeit

Der Lauf der Zeit

Ich weiß gar nicht wie ich diesen Beitrag anfangen soll. Ich weiß gar nicht ob ich den Beitrag überhaupt schreiben soll. Dennoch hab ich das Gefühl ich muss das ganze niederschreiben.

Meine Oma ist gestern gestorben.

Obwohl es war nicht nur meine Oma, es war unsere Oma, die beste Oma die man sich nur wünschen konnte.

Es ist schwer in Worte zu fassen was diese Nachricht in mir drinnen ausgelöst hat. – Ich fühle mich leer, es fehlt einfach etwas. Klar, mit 92 Jahren kann man jederzeit damit rechnen. Klar, wir wussten ihr geht es nicht gut. Dennoch trifft dich die endgültige Nachricht wie ein Schlag ins Gesicht.

Gestern waren meine Eltern zu Besuch. Gerade haben wir das Abendessen beendet da läutet mein Telefon, gleich darauf das von meinem Vater und das von meiner Mutter. Wir schauten uns an und wussten instinktiv was für eine Nachricht kommen wird. Und es war nicht einmal ausgesprochen schon schossen mir Tränen in die Augen.

Es ist schwer in Worte zu fassen. Einen Menschen zu verlieren der einen so viel Liebe gegeben hat. Nicht nur mir, sondern uns allen.

8 Kinder hat sie groß gezogen, sie war 16-fache Großmutter und 14-fache Urgroßmutter. Und sie hat es immer geschafft und alle gleichbehandeln.

Egal was wir angestellt haben, welcher Ansicht wir waren. Die konnte noch so anders sein als ihre. Für sie galt immer „Solange du glücklich bist, bin ich es auch“

Sie war eine Oma die immer für dich da war, die immer ein offenes Ohr für dich hatte. Und jetzt ist sie weg.

Ich hatte leider nicht mehr die Gelegenheit mich zu verabschieden aber ich weiß, dass sie nun ein Stern am Himmel ist. Ein Stern, der immer auf uns aufpassen wird. Und in meinem Herzen wird sie sowieso immer bleiben.

Aber in diesen schweren Stunden bin ich froh, dass unsere große Familie zusammenhält. Es gibt hier kein „Sie hat mich mehr geliebt“ oder ein „Ich hab sie Gott sei Dank noch gesehen und du nicht“. Es gibt hier ein einheitliches „Es tut so weh“ und „Sie wird uns so sehr fehlen“.

Ich bin stolz eine Familie zu haben, die so zusammenhält. Die einfach nur für einander da ist.

Und während ich diesen Beitrag schreibe, fließen Tränen über mein Gesicht. Tränen der Trauer weil ich den Menschen mit dem größten Herzen verloren habe. Den Menschen, der unsere Familie, zu dem gemacht hat, die sie jetzt ist.

Ostern und Weihnachten werden nie wieder dasselbe sein. Aber ich weiß, dass unsere Familie auch weiterhin diese Traditionen weiterführen wird. Weil es unsere Oma so gewollt hätte.

Oma, du wirst mir/uns so fehlen.

Es ist der Lauf der Zeit aber dennoch tut es unendlich weh.

Ich hoffe dir geht es gut, dort wo du jetzt bist.

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