Niemand hat das Recht dazu, auch kein Journalist!

Niemand hat das Recht dazu, auch kein Journalist!

Wenn eines die letzten Wochen die Medien und auch die sozialen Kanäle dominiert hat, dann waren das 2 Dinge. Zum einen der Eurovision Song Contest der dieses Jahr in Lissabon stattgefunden hat. Und zum anderen die Royale Hochzeit von Prinz Harry und Meghan Markle.

Beides hatte jedoch, im Nachhinein, einen fahlen Beigeschmack.

Netta gewinnt den Songcontest für Israel
By Wouter van Vliet, EuroVisionary [CC BY-SA 4.0 (https://creativecommons.org/licenses/by-sa/4.0)], via Wikimedia Commons

Sie war hässlich. Sie war dick. Sie war jenseits aller Ideen zuwider. Sie war abgrundtief schiach. (Die Presse, 21.05.2018)

Genau diese Zeilen musste ich heute Morgen lesen. Nicht auf irgendeiner Plattform wie z. B. Von einer FPÖ nahen Seite. Nein, diese Zeilen hat eine große österreichische Tageszeitung verfasst und veröffentlicht.

Zeilen die mich wütend machen. Wie kommt ein Journalist dazu jemanden, als hässlich zu bezeichnen? Was gibt ihm das Recht dazu?

Haben denn Journalisten alle Freiheiten?

Ich habe mittlerweile das Gefühl, dass sich Journalisten wirklich jedes Recht herausnehmen. Sie schimpfen, sie beleidigen, sie geben rassistische Meldungen von sich. Und wozu das ganze? Um mehr Hass zu schüren! Denn nichts anderes bedeuten diese Zeilen. Hass!

Hass gegen jemanden, weil er in seinen Augen nicht schön genug ist. Hass, weil er vielleicht anders aussieht, sich anders kleidet oder auch witzige Grimassen schneiden kann, die in seinen Augen komisch aussehen.

Niemand hat das Recht jemanden als Hässlich zu bezeichnen. Und schon gar nicht hat ein Journalist das Recht es zu schreiben und dann noch auf sozialen Medien zu veröffentlichen!

Vinkii:
#coffeetalk: How to love yourself!
Schönheitsideale und Selbstbewusstsein
Eine Traumhochzeit von Harry und Meghan

By Mark Jones [CC BY 2.0 (https://creativecommons.org/licenses/by/2.0)], via Wikimedia Commons
Ein weiteres Highlight der letzten Tage war natürlich die Royal Hochzeit. Die ganze Welt saß gespannt vor den Fernseher und verfolgte das verliebte Pärchen.

Ich natürlich auch. Bin ich doch eine Frau und wollte eigentlich nur das Kleid sehen. Schlussendlich habe ich die ganze Zeremonie verfolgt und schmachtete die beiden an. Einfach so süß wie sie während der Trauung immer wieder Händchen hielten oder sich verliebte Blicke zu warfen.

Ihre Mutter hat afroamerikanische Wurzeln

Aber auch dieses Event versprühte nicht nur Liebe. Ein deutscher TV-Sender bekam einfach nicht genug davon zu betonen, dass die Mutter von Meghan Markle doch afroamerikanische Wurzeln hat. Oder auch, dass die Queen deswegen ein Auge zugedrückt hat.

Ganz ehrlich? Wir leben im 21. Jahrhundert. Es sollte vollkommen egal sein, wer welche Herkunft hat. Wenn sich 2 Menschen verlieben spielen die Wurzeln keine Rolle. Genauso wenig spielt es eine Rolle, ob es denn nun 2 Männer sind die sich lieben oder auch 2 Frauen.

Aussehen, Herkunft oder auch die sexuelle Orientierung sind egal!

Ich kann mich nur wiederholen: Es ist vollkommen egal woher Menschen kommen, wie sie aussehen, was sie tragen oder wen sie lieben.

Es hat niemand, aber wirklich niemand das Recht dazu über eine Person negativ zu urteilen, sie zu beleidigen, beschimpfen oder gar, und das ist leider auch schon sehr üblich, auf die Person einzuschlagen.

Und schon gar nicht hat ein Journalist das Recht dies öffentlich zu tun. Denn diese Leute haben meiner Meinung nach die Aufgabe, neutral zu berichten. Den Hass im Keim zu ersticken und nicht noch weiter anzuheizen.

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