#RealTalk: Die 3 Covid-19 Typen

#RealTalk: Die 3 Covid-19 Typen

Wer mich Anfang des Jahres gefragt hätte, was ich im März/April machen werde, den hätte ich wohl nicht geantwortet „Zu Hause bleiben“ – Tja, niemand hatte Covid-19 auf dem Schirm und niemand konnte erahnen dass die ganze Welt plötzlich still steht.

Die Entscheidung ist mir wirklich nicht leicht gefallen. Lange habe ich überlegt, ob ich überhaupt über Corona schreiben soll. Doch mittlerweile bin ich an einem Punkt angelangt wo ich meine Wut über manche Leute einfach nicht mehr herunterschlucken kann und auch nicht mehr will.

Ich möchte natürlich die Situation nicht verharmlosen, es ist für jeden eine schwere Zeit, aber es haben sich seit dieser Ausgangsbeschränkung 3 Corona-Typen herauskristallisiert.

Die „Hilfe, ich muss mich um meine Kinder kümmern!“ – Typen

Eigentlich dürfte ich das Thema Kinder gar nicht ansprechen denn als „Nicht Mutter“ darf man diesbezüglich ja eigentlich keine Meinung haben. Dennoch frag ich mich bei manchen Leuten echt, warum sie Kinder in die Welt gesetzt haben. Plötzlich höre ich nur mehr Eltern jammern, dass sie keine stille Minute mehr haben, die Kinder dauernd essen wollen, beschäftigt werden wollen. Na no na, Kinder brauchen Aufmerksamkeit, Kinder sollte man auch nicht in die Welt setzen nur damit man Kinder hat oder Kindergeld bekommt.

Liebe Eltern, ich weiß, dass diese Phase gerade keine einfache für euch ist, aber seid froh über die Zeit, die ihr mit ihnen verbringen könnt. Hättet ihr euch nicht gewünscht, dass eure Eltern mehr Zeit mit euch verbringen? Nützt diese Chance, lernt eure Kinder kennen, vermittelt ihnen eure Werte, festigt die Bindung zu ihnen.

Die „Ich will meine Familie sehen“ – Typen

Wer meinen Blog schon länger verfolgt weiß wie wichtig mir meine Familie ist und auch für mich ist dieses aktuelle Situation keine leichte.

Seit ich auf der Welt bin, gibt es diese Tradition in meiner Familie. Jeden Ostersonntag treffen sich alle Onkel & Tanten, Neffen, Cousin und Cousinen usw. zum alljährlichen Osterbrunch. Wir versammeln uns am Vormittag im Haus meiner Großeltern, wir frühstücken gemeinsam, lachen, verbringen einen wundervollen Tag gemeinsam und feiern Ostern. Doch heuer war alles anders. Es war das erste Mal, dass er nicht stattfand. Keine einfache Situation und ja, es tut mir sehr weh. Aber auch wenn ich alles dafür geben würde meine Eltern zu umarmen, meine Neffen abzubusseln, es ist momentan einfach nicht möglich. Aber ich weiß, dass wenn es wieder möglich ist, wenn ich niemanden mehr der Gefahr aussetze sich mit Covid-19 zu infizieren, ich es umso mehr genießen werde. Jede einzelne Sekunde, jede Umarmung, jedes Lächeln werde ich aufsaugen und festhalten. Und ja auch Ostern werde ich nächstes Jahr noch intensiver genießen.

Dieser Gedanke lässt mich zuversichtlich sein und durchhalten. Die Situation erfordert gerade diese Maßnahme, dafür wird es danach umso schöner.

Seinen Frust loszulassen bringt vielleicht in einem kurzen Augenblick etwas, aber es ändert sich daran nichts. Ich verstehe euren Frust, eure Trauer. Aber ihr müsst jetzt durchhalten, tut es für eure Liebsten!

Die „Covid-19 Verschwörungstheoretiker“

Und dann gibts es natürlich noch die Verschwörungstheoretiker. Keine Pandemie, Seuche was auch immer ohne Verschwörung. Beim Impfen sind es die Pharmazie die davon profitiert, dieses Mal will man bewusst die Wirtschaft zerstören und vor allem uns in unseren Grundrechten beschränken. Ganz ehrlich, glaubt ihr wirklich, unsere Politiker sind so clever? Glaubt ihr wirklich, die ganzen Politiker auf der ganzen Welt tun sich zusammen und hecken so einen Plan aus?

Ich kann einige Dinge vielleicht ein wenig nachvollziehen, aber was ich absolut nicht verstehen kann sind jene Leute, die sagen, das Covid-19 nicht existiert und alle Maßnahme sowieso umsonst sind. Das sind dann genau die Personen, die als Erstes schreien, wenn sie selbst oder jemand in ihrem nähesten Umfeld davon betroffen sind.

Auch für mich ist es nicht einfach

Natürlich ist die Situation auch für mich nicht einfach, für niemanden ist es einfach. Ich vermisse genauso meine liebsten, wünsche mir nichts Sehnlicheres meine Eltern zu sehen, alltägliche Dinge zu tun. Aber es ist im Moment nicht möglich.

Es sind Luxusprobleme die wir vermissen. Es ist Luxus das wir wann wir wollen ins Kino gehen können, frühstücken, zum Friseur oder zur Kosmetik. Es sind Dinge an die wir uns gewöhnt haben, weil wir immer die Möglichkeit dazu hatten.

Ich hoffe so sehr, dass wenn wir diese Pandemie überstanden haben, bewusster durchs leben gehen, Dinge mehr genießen, nicht alles als selbstverständlich ansehen. Schätzt das, was ihr habt, dass ihr gesund seid, dass niemand in eurer Familie von diesem Virus betroffen ist. Dass ihr einen Job habt, was zu essen, ein Dach über den Kopf. Das sind alles Dinge die für manche Leute nicht selbstverständlich sind.

Jammert nicht auf hohem Niveau, weil ihr nicht mehr zum Friseur gehen könnt. Schimpft nicht, dass es keine Hefe mehr im Supermarkt gibt. Klagt nicht, dass ihr Zeit mit euren Kindern verbringen müsst, seht es als Geschenk an.

 

Leave a Reply

Your email address will not be published.